Outback - Uluru - Kata Tjuta 27.11-30.11.15
Nach dem wir zwei Wochen gearbeitet hatten und uns nur
noch 30 Tage blieben, bis wir das Auto wieder abgeben mussten, entschieden wir uns noch zum Uluru ins Outback zu fahren. Mit unserem Spaceship gings dann also los ins Outback. Nach Port Augusta
ging es 1023Km grade aus und dann links abbiegen für weitere 500Km.
Unser Tagesablauf sah so aus: Morgens um 5-7 Uhr aufwachen, es
ist durch die Wärme und Helligkeit einfach nicht mehr möglich weiter zu schlafen! Dann Auto umpacken und erstmal weiter fahren, bis wir Hunger bekommen und frühstücken. Während der Autofahrt
unserem Hörbuch zuhören, schlafen oder Chips essen. An jedem Roadhouse anhalten, Blase entleeren und tanken. Da die Strecke, die wir an einem Tag zurück legen meist 500Km sind, tanken wir meist 3
mal täglich. Wir haben es uns aber auch zur Regel gemacht, an jeder Tanke zu tanken, egal zu welchem Preis, da eben auch mal 200Km keine Tanke kommen kann. Das höchste was wir bezahlt haben war
1.99$ für ULD91.
Fast alle Nächte haben wir auf einem Rastplatz verbracht. Meist mit Tisch und Bänken, Mülleimern, Feuerstellen und Plumpsklos ausgerüstet, hatten wir alles was wir
brauchten. An unserem ersten Abend im Outback konnten wir nach einem tollen Sonnenuntergang, den Mond in voller Pracht aufgehen sehen. Zwei Minuten verstrichen und schon stand der Vollmond am
Himmel, genau über einem Berg. Kurz danach waren auch die Sterne sichtbar. Wunderschön und so hell wie vorher nirgends gesehen! Man konnte den Blick einfach nicht abwenden.. Während der
Fahrt haben wir am Straßenrand viele Tiere gesehen: Emus, abgemagerte Kühe und Schafe, Echsen und riesige Raben und Adler. Kängurus haben wir leider nur tot und halb aufgefressen am Straßenrand liegen sehen :/ Und rund um uns herum: überall rote Erde und roter Sand.
Am 29.11 kamen wir endlich am Uluru an. Leider zeitlich
später als geplant, deshalb begannen wir unsere Wanderung um 1 Uhr Mittags bei 30 Grad im Schatten. Aber immerhin waren wir ausgerüstet mit Kopfbedeckungen und trinken. Na gut, das Wasser
schmeckte einfach nur nach Klostein und es kostete eine Menge Überwindung es zu trinken, aber wir hatten es! Als wir an dem Fels vorbei fuhren wirkte er riesig, als wir davor standen, schon nicht
mehr so. Auf dem Walkingtrack um den Uluru sahen wir mehrere Höhlen, in denen Aboriginis einst gekocht/gelebt hatten und Höhlenmalereien von bestimmten Tieren und wichtigen Nahrungsmitteln.
Verschiedene Muster im roten Stein selbst, Absplitterungen und eine Wasserstelle. Die Wasserstelle war natürlich leer und Malik meinte, wie cool es wäre, wenn man jetzt zu sehen könnte, wie das
Wasser den Uluru runter fließt. Kurze Zeit später zog ein großes Gewitter auf und es regnete stark. Die Jungs liefen zurück zur Wasserstelle und konnten genau das beobachten! Ich sah stattdessen
von einem überdachten Punkt zu, wie der Uluru sich durch den Regen komplett Grau/Silber färbte und das helle Licht reflektierte. Wunderschön. Nachdem der Regen 5 Minuten aufgehört hatte,
trocknete der Uluru sofort wieder.
Genächtigt haben wir auf dem Campingplatz nur 20 Minuten entfernt vom Nationalpark. Das Ayers Rock Campresort bot einen Pool, gute
Duschen, Waschmaschienen, Trockner und eine Outdoorküche mit BBQ-Grillen, Wasserkochern, Mikrowellen, Kühlschränken und freien Steckdosen. Außerdem hatten wir dort Empfang!
Den nächsten Morgen klingelte unser Wecker um 5 Uhr morgens. Es fiel so schwer aufzustehen, dass wir uns nochmal umdrehten, doch
letztendlich hat Malik uns aus dem Bett/Auto geworfen, weil wir den Sonnenaufgang am Uluru sehen wollten. Wir uns also beeilt und als wir am Parkeingang ankamen, war die Frau hinter dem Schalter
gerade erst ins Büro gekommen und hatte uns nicht beachtet. Wir sind dann einfach hinein gefahren, denn ein Ticket ist 3 Tage gültig. Als wir fast am Parkplatz angekommen waren, bemerkte ich
plötzlich das die Autouhr und die Handyuhr verschieden waren und warf die Frage ins Auto, ob dort auch wieder eine andere Zeitzone war.. Nach kurzem Handy abchecken bestätigte sich dies und wir
waren 1 Stunde zu früh dran. So konnten wir noch in einem Garten spazieren gehen, während wir die Sonnenaufgangs-Terrasse suchten. Es war so angenehmes Klima und weit und breit keine Fliegen in
der Nähe. Perfektes Wanderwetter! Nachdem die Sonne aufging und wir unsere Fotos geschossen hatten, fuhren wir zum 35Km entfernten Kata Tjuta. Eine Felsformation, durch die wir eine 10Km lange
Wanderung machten. Wirklich spannend, da man auch steile Wege hoch oder runter klettern/gehen musste. Das hat uns besser gefallen, als der Uluru selbst, denn man hatte hier wieder den
unglaublichen Ausblick auf die unendliche Weite des Outbacks und mehr Action.